Samstag, 8. Oktober 2016

Traum - Gang



Von W. geträumt
Mehrmals im Traum suche ich an einem Radiogerät durch seitliches Drehen  den richtigen Sendeplatz, den optimalen Empfang. Auf einer grüngelb schimmernden Skala wandert die senkrechte Anzeige hin und her und findet ganz rechts die gesuchte Sendung. Eine Stimme spricht über Afrika, zumindest ist das der Nachhall, den ich noch erinnere. Ich nicke bejahend und wende mich zu einer seitlichen Person, I. „Das ist es.“ Und als es doch noch Zweifel gibt, weiteres Drehen und erneutes Suchen. Selbst auf der gegenüberliegenden Seite ist der gesuchte Beitrag zu finden. Von einer erhöhten Position aus erscheint mein Sohn und steigt zu mir herunter. Ich freue mich, ihn zu sehen und sage: „Gut siehst du aus!“ Er spricht nicht, aber er lässt sich anschauen, wie, um zu sagen, es geht mir gut. Ganz besonders auffällig ist sein dichtes, glänzendes, frisch geschnittenes Haar. Ich bewundere es, so lebendig wirkt es auf mich und so kraftvoll. Mehr Fragmente weiß ich nicht. Aber es schien die Sonne und alles war in Bewegung. Ein typischer, Mut machender W.traum.
Das kam, weil ich gestern auf den Berg ging. Abends, bei beginnender Dämmerung:
Mein Körper beschwert sich über irgendwelches Essen. Zuerst denke ich, du musst nicht hochgehen, es reicht auch, hier um die Häuser zu laufen. Aber dann gehen meine Füße doch die steile Straße nach oben. Ich trete aus dem Wald. Keine Menschen, nur Schafe unterhalb der Anhöhe im Pferch für die Nacht. Auch oben an der Erinnerungsstelle Einsamkeit. Nichts als braunes hohes Gras. Ich horche auf die Warnrufe der Vögel. Sie erreichen meine Wahrnehmung. Ebenso der Hase, der vor mir über die Hangkante abwärts hoppelt mit weißem Schwanz und langen Hinterläufen. Doch ich denke: Das ist einfach nur ein Hase, der hier wohnt, weiter nichts. Und drehe mich zum Gehen. Ein letzter Blick vom höchsten Punkt. Regenwolken bedecken einen Großteil des Abendhimmels, aber an einigen Stellen zeigt sich hell der dahinterliegende Raum. Eine große Fledermaus, die ich anfänglich für einen Vogel halte, fliegt für mich eine Runde in der hellsten dieser Aussparungen. Beim Absteigen denke ich: Hase und Fledermaus reichen mir nicht. Ich kann nicht glauben, dass alles gut ist so. Ich will, dass die Eule aus dem Wald kommt und an mir vorbei zur Jagd fliegt. Die Eule kommt nicht. Aber nachts der Traum. Danke.