Mittwoch, 29. Mai 2013

Augen auf!

Überall begegnen mir Augen, ob in Schloss Mylau, wo ich unlängst für eine Videoinstallation fotografierte:














(Schützenscheibe, Ausschnitt)



oder auf dem Johannisfriedhof in Jena, dort allerdings indirekt - ich besuchte den Platz, an dem ich letztes Jahr meine Filme zeigte in einer Art Freiluft-Minikino.  Zwischen einer dunklen Eibe und einem Nadelbaum befindet sich ein Grabmal, dessen Nische genau die richtige Größe für die Einhausung mit schwarzem Stoff, für Tischchen mit Bildschirm und zwei Klappstühle bot.
Als ich letzte Woche dort war, fotografierte ich den Ort - und zuhaus sah mich das Foto an, als wollte es sagen:

"Schade, dass hier keine Filme mehr laufen!"












(Erbbegräbnis der Familie Knebel)


Unter diesen wachsamen Augen geht erstmal die Arbeit an meinem nächsten Film weiter:
Das Dorf (Arbeitstitel).

Montag, 27. Mai 2013

Wieder da!

Nach längerer Pause, in der ich den Entschluss fasste, umzuziehen, umzog, krank war, gesund wurde, auf dem Filmfestival FantEx mit meinem Film "Der rote Faden" war, einen neuen Auftrag in der Stadt bekam, zwei eigene freie filmische Arbeiten abschloss, Geburtstag hatte, an der Ostsee war, Besuch bekam usw. bin ich nun wieder fähig und willens, am Blog zu schreiben. Hat mich jemand vermisst?

In diesen Zeiten ist es gar nicht so leicht, sich um die eigenen Dinge, wozu ich neben der Arbeit auch die nächsten Menschen zähle, zu kümmern, ohne sich ablenken oder vereinnehmen zu lassen von der Außenwelt.
Im besten Fall begegnet man Leuten, Texten oder Bildern, die einen anfachen, bestätigen oder wiedererinnern - schon Gedachtes, Gelebtes und Ziele werden plastischer und man gerät in Schwingung.

Am allerbesten fühlt sich für mich an, wenn ich aus mir selbst heraus etwas schaffe, das schließlich ganz weit reicht, vielen etwas zu sagen hat. Ich hoffe, mit meinen neuen Filmen ist das so ;-) !

Mein Film "Der rote Faden" läuft heute abend am Marktplatz bei der Best-of-Kurzfilmnacht. Er war als einer der ersten Filme, die ich machte, ganz aus Intuition heraus entstanden, weshalb sein "Erfolg" mich selbst verwunderte, konnte ich doch irgendwelche bewußten Gestaltungsabsichten nicht mit den Kritiken der Jury´s vergleichen. Seine Anerkennung und Weiternominierung freut mich und gibt mir die Unterstützung, dass es legitim ist, zu manchen Zeiten so zu arbeiten, aus dem Herzen und mit unbedingtem Vertrauen in das, was so und nicht anders getan werden muss.

Als Bild will ich heute eins meiner Kinder anfügen - auch etwas rundum Gelungenes...